Erhöhte Blutfette (Hyperlipidämie) machen sich in der Regel nicht bemerkbar. Folgende Faktoren begünstigen die Entwicklung einer Fettstoffwechselstörung: Fettstoffwechselstörung in der Familie, Übergewicht, Bewegungsmangel, ungünstige Ernährung u.a. erhöhter Konsum von tierischen Fetten, Kohlenhydraten und Alkohol. Das gemeinsame Auftreten mit Typ 2 Diabetes mellitus und Bluthochdruck ist häufig.
Erhöhte Blutfette können zu Schäden an Gefäßen und Organen führen und sind eine der Hauptursachen für Herzinfarkt und Schlaganfall. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist sinnvoll. Je tiefer das LDL, desto größer der Nutzen (the lower, the better)
Die Werte der Blutfette werden durch eine Laboruntersuchung, morgens, nüchtern ermittelt. Als Zielwerte gelten bei zusätzlichem Vorliegen eines Diabetes mellitus:
- LDL-Cholesterin kleiner 100 mg/dl ohne Vorliegen von Endorganschäden
- LDL kleiner 70 oder größer/gleich 50%-ige Absenkung des Ausgangs-LDL bei Vorliegen von Endorganschäden
Therapiepläne zur Behandlung erhöhter Blutfette umfassen im allgemeinen:
- Ernährungsumstellung (kalorien- und fettreduzierte Diät)
- Gewichtsreduktion von 5-7 % (bei 100 kg Gewicht ca. 5-7 kg)
- regelmäßiges Muskelausdauertraining (mindestens 30 min. pro Tag bzw. 180 min. pro Woche durch rasches Gehen, Radfahren etc.)
- die med. Therapie besteht grundsätzlich in der Gabe von Statinen, bei Unverträglichkeit Ezetimib, bei fehlender Zielwerterreichung Kombination von Statinen und Ezetimib