Stetig wächst die Zahl der Menschen, die an Diabetes mellitus erkranken. Dabei haben circa 95 % einen Diabetes mellitus Typ 2. Nach dem deutschen Diabetesbericht 2017 gibt es derzeit in Deutschland ca. 6,5 Millionen Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2, dies entspricht ca. 8 % der erwachsenen Bevölkerung. Man geht von einer Dunkelziffer von ca. 2 Millionen Menschen aus. Damit es zu einer Erkrankung kommt, muss eine Erbanlage bestehen. Die Vererbungswahrscheinlichkeit liegt bei 30-50%. Daher ist eine regelmäßige Blutzuckerkontrolle bei Kindern von Menschen mit Typ 2-Diabetes sehr sinnvoll. Die Krankheit wird zumeist zwischen dem 60. und dem 80. Lebensjahr diagnostiziert. Zunehmend sind jedoch jüngere Menschen, teils sogar bereits Kinder betroffen. Die Feststellung der Krankheit ist häufig ein Zufallsbefund im Rahmen einer Routineuntersuchung. Es gibt einige Faktoren, die die Krankheit begünstigen. Dazu zählen vor allem der häufige Verzehr von „schnellen“ Kohlenhydraten (z. B. Fruchtsäfte, Limonaden, Süßigkeiten) und fettreicher Kost, Übergewicht (vor allem bei der männlichen Form der Fettverteilung - Kugelbauch) und Bewegungsmangel. Grundlagen der Erkrankung sind eine gestörte Insulinabgabe (Insulinsekretion) und eine nachlassende Insulinbildung. Im Verlauf der Erkrankung geht die Insulinbildung stetig zurück, der Bedarf ist größer als das Angebot. Zusätzlich liegt meist ein schlechtes Ansprechen des körpereigenen Insulins vor. Man spricht hier von der Insulinresistenz. Diese wird begünstigt durch die Faktoren fettreiche Kost, Übergewicht und Bewegungsmangel. Darüber hinaus nimmt die Insulinresistenz mit dem Alter zu.