Diabetische Folgeerkrankungen

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Eine unzureichende Blutzuckereinstellung, die über Jahre andauert, führt zu Schäden im Bereich von Gefäßen und Nerven. Unterschieden wird hier zwischen kleinen Gefäßen und großen Gefäßen. Schäden an den kleinen Gefäßen nennt man Mikroangiopathie. Betroffen sind Augen, Nieren und Nerven. Schäden an den großen Gefäßen nennt man Makroangiopathie. Betroffen sind Herz, Gehirn, Hauptschlagader, Hals- und Beingefäße.

Die Gefäßschäden unterscheiden sich in Abhängigkeit vom Diabetestyp:

  • Typ 1 Diabetes: vor allem kleine Gefäße, erst nach vielen Jahren können auch die großen Gefäße betroffen sein
  • Typ 2 Diabetes: kleine und große Gefäße

Das vermehrte Auftreten von Gefäßschäden bei Typ 2 Diabetes liegt am häufigen Zusammentreffen von weiteren Risikofaktoren. Hierzu gehören u. a. Übergewicht, hoher Blutdruck und hohe Blutfette. Dies wird auch als metabolisches Syndrom bezeichnet. Je mehr Risikofaktoren vorliegen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, Gefäßprobleme zu entwickeln. Grundsätzlich haben Menschen mit Typ 2 Diabetes ein 2-4-fach erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall, ein 20-faches Risiko für eine Amputation im Beinbereich. Für den Therapeuten ist es deshalb wichtig, jeden Patient mit Diabetes mellitus regelmäßig auf mögliche Folgeerkrankungen zu untersuchen und diese gegebenenfalls zu behandeln.